Die Verbände der Metall- und Elektro-Industrie der Mittelgruppe
Die folgenden Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie haben sich 1995 zu einer Tarifverhandlungsgemeinschaft und 2001 zu der Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE zusammengeschlossen:
Die Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE – eine starke Verbindung
Die M+E-Industrie in Hessen, der Pfalz, Rheinland- Rheinhessen und im Saarland besteht aus ca. 1.450 Unternehmen mit ca. 380.000 Beschäftigten. Die vier Verbände sprechen als M+E MITTE für die Metall- und Elektroindustrie in der Mitte Deutschlands.
Die Verhandlungsgemeinschaft
M+E MITTE verhandelt mit dem tarifpolitischen Verhandlungspartner aller vier Verbände: der IG Metall Bezirksleitung Mitte. Die vier Arbeitgeberverbände treten seit 1995 als Verhandlungsgemeinschaft in den Tarifrunden auf und bauten diese Beziehung 2001 zur “Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE” aus. Die Tarifabschlüsse seit 1995 beweisen in ihrer Einheitlichkeit und Solidität eine sich stets bewährende Zusammenarbeit. Gemeinsame Stellungnahmen, Presseerklärungen, Veranstaltungen und Informationsmaterialien für die Mitgliedsunternehmen der Verbände von M+E MITTE runden die Kooperation ab.
M+E MITTE spricht mit einer einheitlichen Stimme und wird auf diese Weise auch im Konzert aller M+E-Verbände und bei Gesamtmetall angemessen gehört.
Koordinierung und Geschäftsführung von M+E MITTE liegen bei HESSENMETALL.
Informationen zu der Tarifrunde 2024 stehen auf hessenmetall.de .
Aufgaben und Ziele der Arbeitsgemeinschaft
- Stärkung der Zusammenarbeit der Verbände und Nutzung von Synergiemöglichkeiten, ohne zusätzliche Verbandsstrukturen
- Tarifverhandlungen mit der IG Metall, Bezirksleitung Mitte
- Gemeinsame Information der Mitgliedsunternehmen und der Presse
- Erstellen gemeinsamer volkswirtschaftlicher und statistischer Erhebungen
- Fachspezifische gemeinsame Veranstaltungen und Symposien
Geschäftsstelle
M+E MITTE unterhält keine eigene Verwaltung. Die Geschäftstelle und die Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE liegen bei HESSENMETALL.
Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE
c/o Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt
Tel.: 069 95808-0
Fax: 069 95808-126
E-Mail: info@hessenmetall.de
Pressemitteilungen:
2. Tarifverhandlung M+E MITTE
2. Tarifverhandlung M+E MITTE
Frankfurt am Main/Sulzbach (Taunus), 18.10.2024. Die vier Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben der Gewerkschaftsseite heute in der zweiten Tarifverhandlung das deutschlandweit gleichlautende Angebot mit einer Laufzeit bis mindestens zum 31. Dezember 2026 vorgelegt.
Das Angebot sieht eine zweistufige Erhöhung des Tabellenentgelts von insgesamt 3,6 Prozent vor, die sich aus einer ersten Erhöhung von 1,7 Prozent ab dem 1. Juli 2025 und einer zweiten Erhöhung von 1,9 Prozent ab dem 1. Juli 2026 zusammensetzt.
Darüber hinaus ist für die Arbeitgeberseite in dieser Tarifrunde eine einmalige überproportionale Anhebung der Auszubildendenvergütungen im Rahmen eines Gesamtpaketes vorstellbar. Auch besteht arbeitgeberseits die Bereitschaft, mit der IG Metall über Korrekturen im Bereich der tariflichen Freistellungszeit zu sprechen. Das vorgelegte Angebot ist zwingend mit einer dauerhaft verankerten und ausgeweiteten automatischen Differenzierung für Unternehmen in einer schweren wirtschaftlichen Lage verbunden.
Ralph Wangemann, Verhandlungsführer von M+E MITTE: „Wir Arbeitgeber haben zu einem frühen Verhandlungszeitpunkt ein Angebot vorgelegt. Aus dem noch laufenden Tarifvertrag haben die Beschäftigten seit dem 1. Mai 2024 eine Entgelterhöhung von 3,3 Prozent erhalten. Vor diesem Hintergrund ist das Angebot mit Entgelterhöhungen von insgesamt 3,6 Prozent in 2025 und 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten angesichts der sich stetig verschlechternden wirtschaftlichen Lage, den ständig weiter nach unten korrigierten Prognosen und mit zunehmend sichtbarer werdenden Folgen für die Beschäftigung fair und angemessen. Auf dieser Basis wollen wir mit der Gewerkschaft rasch zu einer Einigung kommen, um Planungssicherheit für unsere Unternehmen zu erlangen.“
„Der Wettbewerbs- und Kostendruck an unserem Heimatstandort ist immens. Auch die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Aussichten sich zunehmend verdüstern. Die Produktion in der M+E-Industrie lag von Januar bis August 2024 um 7,1% unter dem Vorjahresniveau. Der Absatz ist um 6,1% gesunken. Die Auftragseingänge sind im August erneut um 7,2% gegenüber Juli eingebrochen, sodass sich auch hier für den Zeitraum Januar bis August ein Rückgang um 6,4% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt. Eine Erholung ist frühestens 2026 in Sicht und auch dann blieben Wertschöpfung und Produktion in der Industrie noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2018. Wir befinden uns nicht nur in einer Rezession, sondern in einer Strukturkrise, die durch desolate Standortbedingungen entstanden ist. Die Tarifparteien stehen jetzt vor der schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe, einen Kompromiss zu finden, der die Unternehmen nicht überfordert und unseren Standort stärkt.“
Die dritte Tarifverhandlung findet am 31.10.2024 in Mainz statt.
Die Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE
M+E MITTE spricht und handelt in Tarifverhandlungen für die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Hessens (HESSENMETALL), der Pfalz (PFALZMETALL), Rheinland-Rheinhessens (vem.die arbeitgeber) und des Saarlandes (ME Saar). In den drei Bundesländern umfasst die M+E-Industrie rund 1.400 Unternehmen mit 380.000 Beschäftigten. M+E MITTE verhandelt mit der IG Metall Bezirksleitung Mitte.
Ralph Wangemann
Ralph Wangemann ist Geschäftsführer Human Resources und Arbeitsdirektor der Opel Automobile GmbH und Verhandlungsführer der Metall- und Elektro- Unternehmen im Tarifbezirk M+E MITTE (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland).
1. Tarifverhandlung M+E MITTE
1. Tarifverhandlung M+E MITTE
Verhandlungsführer Ralph Wangemann: Die wirtschaftliche Lage ist besorgniserregend. Tarifpolitik muss die Stärkung des Standorts und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unterstützen
Frankfurt am Main/Dietzenbach, 13.09.2024. Heute hat die erste Tarifverhandlung zwischen der Verhandlungsgemeinschaft der vier Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit der IG Metall Mitte für die rund 380.000 Beschäftigen in diesen Tarifgebieten stattgefunden.
Ralph Wangemann: „An der Lage der M+E-Industrie gibt es nichts zu beschönigen. Der Vergleich der Zahlen des ersten Halbjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist besorgniserregend: beim Auftragseingang minus 7 Prozent, Produktion minus 7 Prozent, Absatz minus 6 Prozent, Exporte minus 5 Prozent. Der Produktionsabstand zum Vorkrisenniveau von 2018 liegt damit bei minus 15 Prozent. Steigende Kurzarbeit und leider auch Personalabbau sind die Folgen dieser Entwicklung.“
Wangemann weiter: „Vor diesem Hintergrund hat die Gewerkschaft mit 7 Prozent die dritthöchste Forderung der letzten Jahre aufgerufen, trotz Produktionseinbruch und den Herausforderungen des Strukturwandels und der Investitionsbedarfe für die Energiewende. Wir halten diese Forderung für völlig unrealistisch, sie würde die aktuelle Wettbewerbs- und Investitionskrise noch weiter verschärfen.“
Nach Ansicht der vier Arbeitgeberverbände der Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE ist es höchste Zeit, den Standort zu stärken, um wieder wettbewerbsfähiger produzieren zu können und positive Signale für Investitionen zu geben. Ralph Wangemann: „Der Abwärtsspirale in Richtung Deindustrialisierung, in welcher unser Standort geraten ist, können wir nur durch zügiges Umsteuern entrinnen. Hier sind Wirtschafts- und Tarifpolitik gleichermaßen gefordert. Die Möglichkeiten, die wir als Sozialpartner haben, müssen wir dabei sehr verantwortungsbewusst nutzen.“
Im Hinblick auf den Fortgang der Verhandlungen sagte Wangemann: „Wir haben in den letzten Jahren außerordentlich schwere Zeiten überstanden. Was uns in der Vergangenheit gelungen ist, muss uns auch in dieser Tarifrunde wieder gelingen. Wir müssen den Standort Deutschland stärken.“
Die Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE
M+E MITTE spricht und handelt in Tarifverhandlungen für die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Hessens (HESSENMETALL), der Pfalz (PFALZMETALL), Rheinland-Rheinhessens (vem.die arbeitgeber) und des Saarlandes (ME Saar). In den drei Bundesländern umfasst die M+E-Industrie rund 1.400 Unternehmen mit 380.000 Beschäftigten. M+E MITTE verhandelt mit der IG Metall Bezirksleitung Mitte.
Ralph Wangemann
Ralph Wangemann ist Geschäftsführer Human Resources und Arbeitsdirektor der Opel Automobile GmbH und Verhandlungsführer der Metall- und Elektro- Unternehmen im Tarifbezirk M+E MITTE (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland).